Spüren, was zum Haus passt

Bei der Sanierung des geschichtsträchtigen Gemäuers sollte die bewegte Geschichte bewusst berücksichtigt werden. «Wir wollten den verschiedenen Epochen des Hauses gerecht werden», erklärt Christine Häfeli, Dreiers Lebenspartnerin, welche die Sanierung des Salzhofs an die Hand genommen hat. Sie engagierte für Farbberatung und Malerarbeiten Claudio Mazzei, mit dem sie schon früher zusammengearbeitet hatte und der grosse Erfahrung mit denkmalgeschützten Bauten hat.

Alt trifft neu

Prunkstück des Salzhofs ist das neue Sitzungszimmer der Geschäftsleitung, der grösste Raum im Haus. Bei der Übernahme des Salzhofs fanden Christine Häfeli und Hans-Peter Dreier in diesem Raum ein schulterhohes Brusttäfer in einem dunklen Braun sowie Wände vor, die dringend saniert werden mussten. Die Wand oberhalb des Brusttäfers wurde deshalb freigelegt. Zum Vorschein kam eine über die Jahre gewachsene Musterung, die von der langen und bewegten Geschichte des Salzhofs zeugt.

Ursprünglich sollte diese Wand gekalkt werden. «Aber in der Diskussion mit Claudio Mazzei ist die Idee gewachsen, die Wände so zu lassen», erzählt Christine Häfeli. «Wir fanden diese Wand enorm spannend. Heutzutage gibt es ja sogar Tapeten, die genau so aussehen.»

Im Kontrast zu der unbehandelten Wand steht das Brusttäfer, das in einem hellen Beigegrau gestrichen wurde. Claudio Mazzei hat diese Farbe vorgeschlagen, weil sie sich klar von der Wand absetzt und sich gleichzeitig von den Farbtönen der Wand ableitet. «Eine zeitlose Farbe mit einem edlen Touch», schwärmt Christine Häfeli.

Auf den Grund gegangen

Das Fachwissen von Claudio Mazzei war auch im Salzhof-Treppenhaus gefragt. Die Wände im turmartigen Treppenhaus waren unübersehbar wieder und wieder übermalt und saniert worden. Zuletzt waren sie mit einem schmucklosen Kunststoffabrieb verputzt worden – alles andere als eine Augenweide. Mazzei liess den Verputz abtragen und ging so dem Urzustand im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund. Zum Vorschein kamen ein rund 110 cm hoher blauer Sockel mit Bordure, darüber eine grau gestrichene Wand. Die Fachleute von Mazzei malten den Sockelbereich mit einem Blaugrau, den oberen Teil beigegrau.